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Junge Polen lernen sächsische Firmen kennen

„Berufsausbildung ohne Grenzen“ heißt ein Projekt, das morgen in Zittau startet. Die Teilnehmer müssen auch hoch hinaus.

Zittau. In Zittau startet morgen ein bislang einzigartiges Projekt. Unter dem Titel „Berufsausbildung ohne Grenzen“ lernen 36 junge Polen die Berufsausbildung in Sachsen kennen. Wie für ihre deutschen Altersgefährten wechseln sich Lernen in einer Berufsschule und praktische Ausbildung in einer Firma ab. Nach zehn Wochen können sie ihre erworbenen Fähigkeiten in einem zweiwöchigen Praktikum in einem Unternehmen der Bau-, Metall- oder Hotelbranche unter Beweis stellen. Die Betriebe befinden sich vorrangig im Raum Dresden, wo die jungen Polen auch wohnen.

Die 17- bis 18-jährigen Teilnehmer haben vorher in Jelenia Gora (Hirschberg) einen Deutschkurs absolviert. Berufsschulen kennen sie bereits aus ihrer Heimat. Der praktische Teil der Lehre ist im Nachbarland jedoch noch nicht so üblich. Der Kurs in Sachsen soll ihnen bessere Chancen auf dem heimischen, dem deutschen und europäischen Arbeitsmarkt eröffnen.

Neben der Lehre lernen sie auch Sachsen kennen. So sei unter anderem eine gemeinsame Wanderung auf den Berg Oybin im Zittauer Gebirge geplant, berichtet Projektleiter Ulrich Schubert von der ABS Robur GmbH Zittau. Die Gesellschaft zur Arbeitsförderung, Beschäftigung und Strukturentwicklung ist einer von drei Partnern, die sich für „Berufsausbildung ohne Grenzen“ zusammengefunden haben. Polnischer Partner ist die Agentur für regionale Entwicklung in Jelenia Gora. In Dresden führt das Sächsische Umschulungs- und Fortbildungswerk Regie. Die Partner tragen 15Prozent der Kosten; 85 Prozent übernimmt die Europäische Union.

Dienstag, 9. Oktober 2012
(Sächsische Zeitung)
Von Tilo Berger
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